Sonntag, 27. Januar 2008

Happy (belated) Martin Luther King Day





Martin Luther King Day ist jetzt schon fast eine Woche her. Der Grund warum dieser Eintrag spaet ist, ist dass die Bedeutung von all dem erst jetzt wirklich zu mir durchgedrungen ist. Die ganze Woche ueber gab es verschiedene Veranstaltungen, an denen ich aber nur sehr sporadisch teilgenommen habe. Gestern, allerdings, fand das Main Event statt: Nikki Giovanni and the Rainbow Dance Theater. Ich habe mir in erster Linie ein Ticket geholt, weil es fuer uns Studenten kostenlos war und weil ich bis dahin noch nichts Besseres geplant hatte. Ich habe mir urspruenglich nicht viel davon versprochen. Dann habe ich auf youtube nach Nikki giovanni gesucht und als aller erstes das hier gefunden:
http://www.youtube.com/watch?v=O-Qx9dIr-68
Und danach fand ich das hier:
http://www.youtube.com/watch?v=bo9UaHN2Sic&feature=related
Und dann auch noch das hier:
http://www.youtube.com/watch?v=csClroAFG-I&feature=related

Tatsache ist: die Veranstaltung war sogar noch besser. Nikki Giovanni war unglaublich, lustig, traurig und beeindruckend. Sie war mit Rosa Parks befreundet. In der Einleitung zu einem Gedicht dass sie ueber sie geschrieben hat, erklaerte sie wohl "And Rosa Parks was fiddling for a dime."
Als das Buch erschien, bekam sie einen Anruf von Rosa Parks, die sich beschwerte, mit den Worten "You know baby, I was never fiddling in my whole life!"
Wunderbar!!!!
The Rainbow Dance Theater war auch extrem gut. Das war eine Tanzgruppe, die verschieden Taenze (HipHop, afrikanische Stammestaenze etc.) vorgefuehrt haben. Zwischendurch kam einer der Director auf die Buehne und erzaehlte, davon dass Schwarze zur Zeit der Sklaverei keine Trommeln spielen oder ueberhaupt besitzen durften. Also haben sie gelernt auf ihren Oberschenkeln zu Trommeln. Er hat uns auch von seinem Grossvater erzaehlt der ihm immer ein ganz bestimmtes Lied vorgesungen hat.
Es war einfach unglaublich!!!

Das Einzige was mich furchtbar aufgeregt hat war die Professorin die die Laudatio halten durfte. Ich muss dazu sagen, dass das was mich an den (afro-amerikanischen) Rednern an dem Abend so fasziniert hat war die Tatsache dass sie ohne zu viel Bitterkeit und ohne Vorwurf von Sklaverei und Rassentrennung reden konnten. Die (weisse) Professorin allerdings war diejenige die dann doch sehr pathetisch wurde. Sie sprach von dem weissen Studenten, der glaubt hart fuer das gearbeitet zu haben, was er erreicht hat. Aber wenn sie dann diesen Studenten beim Fruehstueck mit seiner Schale Muesli, dann fragt sie sich, ob dieser Student denn weiss wie man den Weizen anbaut und erntet aus dem sein Muesli besteht. Und ihr wird klar, dass es fuer diesen Studenten harte Arbeit bedeutet, dass er eine Packung Muesli gekauft hat..... (An dieser Stelle haette ich am Liebsten gekotzt... ehrlich!)

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